Sammlung Erb

Franz Erb im Jahre 2012

Franz Erb im Jahre 1980 bei der Eröffnung der Ausstellung „Aachener Ansichtskarten 1890 – 1920“ in der Sparkasse Aachen

Das Kaufhaus Tietz auf dem Markt auf einer Ansichtskarte aus der Sammlung Erb

Der Sammler Franz Erb

Franz Erb wurde 1921 in Aachen geboren.
Lange unterrichtete er die Fächer Deutsch, Englisch und Geschichte am Couven-Gymnasium. Zuletzt war er – bis zu seiner Pensionierung 1983 – als Studiendirektor am Studienkolleg der RWTH Aachen tätig.

Das Interesse für Bücher und Antiquarisches wurde ihm sozusagen in die Wiege gelegt. Sein Urgroßvater, früher in Aachen auch unter dem Spitznamen „Kuddele Franzen“ bekannt, führte eine antiquarische Buchhandlung in der Mörgensgasse 15.

Diesen Artikel über seinen Urgroßvater, den “Kuddele Franzen” schrieb Franz Erb für die “Mitteilungen der Gesellschaft Burtscheid für Geschichte und Gegenwart. Eine vergrößerte Ansicht sehen Sie hier.

1972 begann Franz Erb, Ansichtskarten zu sammeln.
Auslöser war der Besuch eines Antiquariats in der Bremer Altstadt, wo er mehr oder weniger zufällig rund 50 Karten mit Aachener Motiven erstand. Diesen Grundstock erweiterte er kontinuierlich durch Käufe auf Flohmärkten, Auktionen oder Tauschbörsen.

Die Sammlung von Franz Erb umfasste ca. 5.000 Exemplare, meist aus dem Zeitraum 1890–1930. Die älteste Karte, die Franz Erb besaß, stammte aus dem Jahr 1887. Seine Sammlung war in erster Linie nach topographischen Gesichtspunkten geordnet; daneben gab es aber auch Serien, die bestimmten Verlagen zuzuordnen oder den gestalterischen Gesichtspunkten der Ansichtskarte gewidmet waren.

Franz Erb war auch ein profunder Kenner der Aachener Mundart und hat z.B. Vorlagen von Wilhelm Busch in Öcher Platt übertragen.

Die nebenstehende Übersicht zeugt davon, dass Franz Erb großen Wert darauf legte, sein Wissen mit anderen zu teilen und seine „Schätze“ der Allgemeinheit zugänglich zu machen.

Franz Erb starb 2018 in Aachen.

 

 

Aktivitäten
des Sammlers Erb

1977
zusammen mit Walter Dümmler Veröffentlichung des Bildbandes „Aachen in alten Ansichtskarten“

23.10.–14.11.1980
große Ausstellung von rund 1.000 Ansichtskarten in der Stadtsparkasse am Münsterplatz mit dem Titel „Aachener Ansichtskarten 1890-1920, Sammlung Erb“

1981–1984
Reihe in: Diesen Monat in Bad Aachen „Aachener Ansichtskarten 1890-1920“

seit 1981
Herausgabe des Kalenders „Aachen gestern“ der Aachener Bank

1984
zusammen mit Rolf Marcus Veröffentlichung des Bildbandes „Im Wandel der Zeiten. Aachen – Ein Vergleich alter und neuer Ansichten“, Wuppertal, Born-Verlag

30.05.–19.06.1987
zusammen mit Kurt Jünger Fotoausstellung in der Stadtsparkasse Aachen, Geschäftsstelle Burtscheid anlässlich der vor 90 Jahren vollzogenen Vereinigung der beiden Städte Aachen und Burtscheid mit dem Titel „Burtscheid um die Jahrhundertwende 1897- 1987. Eine Präsentation Burtscheider Ansichten“

1987
dazu unter gleichem Titel ein Katalog, hg. von der Gesellschaft Burtscheid für Geschichte und Gegenwart e.V.

11.11.1990 – 06.01.1991
Ausstellung mit Ansichtskarten nach Motiven des Malers Hermann Killian im Museum Burg Frankenberg

1992
Ausstellung der Aachener Bank mit dem Titel „Laurensberg in alten Ansichten“; dazu Herausgabe des gleichnamigen Bildbandes im Mainz-Verlag, Aachen

1993
Herausgabe des Buches „Nöll Än Nieres Noppenei. Max und Moritz in Aachener Mundart“, Arend und Ortmann

1998
Mitarbeit bei der Neuauflage von „Reinart der Fochs, ein löstije Dierjeschichte op Öcher Platt verzahlt van Will Hermanns“, Heinsberg, m + m Verlag

2000
Herausgabe des Buches „Plisch und Plum“, Gedichte und Geschichten von Wilhelm Busch übertragen in Öcher Platt

seit 2008
Reihe im Senio-Magazin mit dem Titel „Aachener Ansichtskarten“

ab 2010
Kooperation mit dem „Aachener Bild- und Tonarchiv e.V.“ bei Ausstellungen und Buchprojekt „Geschäfts-Zeiten“ und „Weihnachts-Zeiten“

2011
Franz Erb wird Ehrenmitglied des Vereins „Aachener Bild- und Tonarchiv e.V.“